FTSV-Sprinter Thomas Schießl schnappt sich 400m-Bronze bei den deutschen Seniorenmeisterschaften
(hwe) In der spektakulär anmutenden Leichtathletik-Halle in FFM-Kalbach wurden am Wochenende erstmals die deutschen Seniorenmeisterschaften ausgetragen. Für ein Championat dieses Formats genau der richtige Ort; an gleicher Stelle finden auch regelmäßig internationale Top-Meetings statt. Unter den Startern fanden sich auch ehemalige deutsche Nationalkaderathleten wieder, wenngleich im gereiften Mastersalter. Dafür hatte sich im Vorfeld auch Thomas Schießl vom FTSV Straubing qualifiziert.
Der Autodidakt wäre kein Schießl, wenn er sich nicht akribisch auf seinen DM-Restart nach knapp 10 Jahren Abstinenz vorbereitet hätte. Sein Comeback im letzten Jahr war erfolgversprechend mit Medaillenplatzierungen bei bayerischen Meisterschaften.
2025 ist er nun in die Altersklasse M60 „aufgerückt“ und sorgt – wie schon Anfang der 2010er – für Schlagzeilen in der Branche. Auf seiner Hausstrecke, den kraftraubenden 400 Metern, war das blaue 200m-Rundoval zwei Mal zu durchlaufen. Dass dies nicht mehr „ganz so schnell wie als Mittvierziger“ vonstattengeht, ist zwar klar; doch geht es darum, die relative Altersperformance möglichst effizient hochzuhalten.
Insgesamt hatten 11 Protagonisten die DM-Norm erfüllt; in drei Zeitendläufen wurde die Platzierungsreihenfolge ausgetragen. In dem von den Meldezeiten her schnellsten Lauf gewann Favorit Wilhelm Beyerle (LAC Essingen) mit 59,81 Sek. vor Ted Spitzer (TV Lohnde) in 60,11 Sek., alle anderen Ergebnisse waren in Reichweite des Straubingers. Somit kam es im „kleinen“ Finale zum Duell mit Robert Beer (LG Nord Berlin). Nach der ersten Runde noch Kopf an Kopf, zog Schießl auf den letzten 100 Metern unwiderstehlich vorbei und konnte sich bis ins Ziel noch deutlich mit 61,61 Sekunden absetzen und so Bronze sichern.
Ergebnisse - Bericht auf leichtathletik.de
Bilder: Theo Kiefner Sportfotografie